In den Medien wurde in den letzten Wochen oft die Meinung von selbsternannten Naturschützern zur Veränderung der Egge propagiert. Dazu jetzt ein Leserbrief von Marcus Weiß.
Nationalparkkulisse Egge ist ein Treppenwitz und entbehrt belastbarer Fachlichkeit Lasst uns nicht die Katze im Sack kaufen! Unsere Egge hat keinen Nationalpark-Stempel nötig. Ganz im Gegenteil es wäre kontraproduktiv. Wer etwas für die Natur tun und ihr mehr Raum geben möchte, sagt auch aus naturschutzfachlicher Sicht NEIN zum NATIONALPARK EGGE. Die Egge ist bereits heute zu über 75 % mit Schutzgebieten [Flora-Fauna-Habitat (FFH), Naturschutzgebiet (NSG), Landschaftsschutzgebiet (LSG), Vogelschutzgebiet (VSG), Bereiche zum Schutz der Natur (BSN), Gebiete zum Schutz von Grundwasser und Gewässern, Naturwaldzellen, Wildnisentwicklungsgebiete] überplant, in denen übrigens keine Windkraftanlagen zugelassen sind. Die Egge hat derzeit vermutlich die höchste Biodiversität, die sie je hatte. Die hochschützenswerten und sensiblen, scheuen Arten wie z. B. Schwarzstorch und Wildkatze sind deshalb zurückgekehrt, weil hochqualifizierte Forstleute die Biotope durch behutsame steuernde Eingriffe so geschaffen haben, wie sie sind – nichts davon bedarf eines zusätzlichen Schutzes. Deshalb brauchen wir weiter ein Forstamt und keine Nationalparkverwaltung - wir brauchen Forstleute und keine Ranger. Lasst uns nicht von einer Gruppe selbsternannter Naturschützer erklären, was angeblich richtig ist. Der BUND hat auf seiner Veranstaltung in Brakel offenkundig gesagt, dass das Thema Nationalpark zu 80 % aus Emotionen besteht. Das heißt im Umkehrschluss, dass Informationen gar nicht notwendig oder wichtig sind. |