Hochkarätiges Baudenkmal wird vom Bund gefördert

IMG 20221007 WA0019(atb) Der Haushaltsausschuss hat am 21.06.2023 den Weg für die Förderung von 162 Projekten im Rahmen des zwölften Denkmalschutz-Sonderprogramms bereitet. Unter ihnen ist auch das Baudenkmal „Asseburg´sche Kurie“ in Bad Driburg-Neuenheerse. Der Bundestagsabgeordnete Christian Haase hatte sich als Mitglied des Haushaltsausschusses erfolgreich für den Projektantrag eingesetzt. Christian Haase hebt die Bedeutung der Förderung hervor: „Die Konkurrenz im Denkmalschutz-Sonderprogramm war dieses Mal besonders hochkarätig, daher freue ich mich, dass es möglich war, Fördermittel für die Asseburg’sche Kurie bereitzustellen.“

Die Sanierung der Asseburg’schen Kurie wird mit 70.210 Euro gefördert

Die Asseburg’sche Kurie ist Teil des ehemaligen Neuenheerser Damenstiftes, dessen Anfänge bis in das Jahr 868 zurückgehen. Das repräsentative Gebäude wurde 1777 erbaut und diente adeligen Stiftsdamen als Wohnung. Zu Stiftszeiten wohnte hier zuletzt eine der wenigen Großtanten der berühmtesten deutschsprachigen Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, die Stiftsdame Felicitas von Westphalen. Die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff hat sich nachweislich bei einem langen Besuch von September bis Dezember 1819 in diesem Haus aufgehalten und sich hier Inspirationen geholt, die in ihrem berühmtesten Werk „Die Judenbuche“ noch heute nachzulesen sind. Nach der Auflösung des Stiftes Neuenheerse diente die Asseburg’sche Kurie von 1891 bis 1950 als Schule, dann als Poststelle und zuletzt dreißig Jahre als Sozialbau.

Aufgrund seiner früheren Nutzungen ist das Wohnhaus aktuell im Innern in einem so desolaten Zustand, dass es dringend einer denkmalgerechten und energetischen Sanierung bedarf um es für die Zukunft zu erhalten und wieder nutzen zu können. „Wir freuen uns, dass auf höchster politischer Ebene die Bedeutung unseres hochkarätigen Baudenkmals anerkannt und unser Vorhaben einer umfassenden Sanierung damit unterstützt wird. Unser Objekt konnte sich unter 535 eingegangenen Bewerbungen bundesweit durchsetzen und unterstreicht damit die Bedeutsamkeit des lange vernachlässigten Gebäudes: Die Förderung ist damit ein großer Erfolg für den ganzen Ort Neuenheerse“, berichten die Denkmaleigentümer Arne Bellmann und Slawa Gerber. Sie wollen trotz des enormen Sanierungsaufwands und der Kostenexplosion im Bauwesen das Haus sanieren. Bei ihrem privaten Engagement haben sie die Unterstützung der renommierten Architektin und Denkmalexpertin Dr. Manuela Kramp aus Lemgo. In der Regel werden mit den Mitteln der Bundesförderung nur Baudenkmäler von nationaler Bedeutung gefördert. So wurde 2022 z.B. die Erhaltung der Hinnenburg im Kreis Höxter oder die Abdinghofkirche in Paderborn unterstützt. „Die Förderung unterstreicht damit die Bedeutung der bisher völlig verkannten Asseburger Kurie. Unser Baudenkmal ist ein wesentlicher Bestandteil des einzigartig erhaltenen Ensembles des früheren Damenstiftes in Neuenheerse. Auch konnten wir durch intensive Recherchen belegen, dass die Dichterin Annette von Droste Hülshoff sich hier aufgehalten hat und darüber brieflich berichtete“, erläutern die Eigentümer. Das Baudenkmal ist damit ein wichtiger Teil der touristisch als „Kulturland Höxter“ überregional beworbenen Klosterregion des Kreises: Christian Haase hebt hervor: „Denkmäler zu erhalten ist die Grundlage, um die Geschichte unserer Region lebendig zu halten und die Identität unserer Städte und Dörfer zu bewahren. Gerade die Klostergeschichte zeichnet unser Kulturland im Kreis Höxter aus.“

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